Wie ein Dorf im Weihnachtsglanz.
Herbert Gratzer hat die Skepsis vieler Kamp-Lintforter mitbekommen, als Anfang der Woche die Hütten für den Nikolausmarkt aufgestellt wurden, anders aufgestellt wurden. „Was machen die denn da?“ hätten einige gefragt, erzählt der Kassierer der Fördergemeinschaft für Bergmannstradition, der jedes Jahr mit anderen Mitgliedern in einer Bude auf dem Nikolausmarkt steht. Aber die Skepsis sei wie weggeblasen gewesen, als die Buden am Donnerstag geöffnet hätten. „Bei allen, die ich gesprochen habe, kam die neue Aufstellung gut an“, sagte er. „Der Markt hat jetzt eine dörfliche Atmosphäre.“ Der 16. Nikolausmarkt, der gleichzeitig der sechste vor dem Einkaufszentrum EK3 ist, weist mehrere Neuerungen auf. Die Buden stehen mit ihren Verkaufsfronten im Kreis um den runden Verkehrspavillon, nachdem sie in den letzten Jahren davon abgewendet waren. Die Kronen der Bäume um den Verkehrspavillon sind in einem dezenten roten Licht angestrahlt. Die Musik ist jetzt komplett weihnachtlich. Sie wird leise über Boxen an verschiedenen Punkten verteilt. Ferner bietet die Werbegemeinschaft, die den Nikolausmarkt organisiert, von Freitag bis Sonntag täglich eine Weihnachtsbäckerei an, in der Kinder in einem weißen Zelt zum Beispiel Plätzchen backen können. Der Standort dieses Zeltes war am Donnerstag Gesprächsstoff, nachdem Bürgermeisterin Barbara Drese den Nikolausmarkt mit einem Gedicht von Ruth Stille „Schon wieder ist Weihnachten“ eröffnet hatte. „Viele haben gesagt, es sei nicht schön, auf eine weiße Wand zu schauen“, berichtete beispielsweise Franz Maas von der Fördergemeinschaft. Sie hatte wieder einen Türstock eines Stollens aus Holz aufgebaut. „Das Zelt könnte anders platziert werden“, meinten sie. Für kleine Veränderungen offen zeigte sich Andreas Wiesner. „Es gibt vielleicht noch die eine oder andere Stellschraube, an der gedreht werden kann“, meinte das Vorstandsmitglied der Werbegemeinschaft. „Darüber ist zu sprechen, wenn der Nikolausmarkt vorbei ist. Insgesamt sind bei allen, die ich gesprochen habe, die Neuerungen gut angekommen. Viele haben mir erzählt, sie seien auf das Parkdeck der EK3 gegangen und hätten den Markt von oben fotografiert. Er sieht von oben einfach herrlich aus, wie ein Dorf im Weihnachtsglanz.“ Das werde sich herumsprechen. Dann seien beim nächsten Markt nicht nur 20 Buden belegt, sondern 30 die möglich seien.
Am Sonntag öffnen von 13 bis 18 Uhr auch die Geschäfte in der Innenstadt Kamp-Lintforts. Am Samstag sind die Buden auf dem Nikolausmarkt von 11 bis 20 Uhr geöffnet, am Sonntag von 11 bis 18 Uhr.
Quelle:
Rheinische Post vom 08.12.2018 / Peter Gottschlich
Fotos von Dirk Thomas