Von wegen Kohlenstaub: Bodo Jesse malt lieber Aquarelle.

Das Mitglied der Fördergemeinschaft für Bergmannstradition besann sich auf ein altes Hobby und begann wieder zu malen. Im Schirrhof präsentiert er bis Sonntag rund 50 Aquarelle. Wie Bodo Jesse die Jugendarbeit der Fördergemeinschaft unterstützen will.

Bodo Jesse hatte in den vergangenen zwei Jahren mal wieder so richtig Zeit: als Corona und die Lockdowns alle zwangen, zu Hause zu bleiben, besann sich der Kamp-Lintforter auf ein altes Hobby: die Aquarellmalerei. Das Mitglied der Fördergemeinschaft für Bergmannstradition begann wieder zu malen – mehr als 100 Aquarelle entstanden in dieser Zeit. Rund die Hälfte zeigt er noch bis Sonntag im Pferdestall des Schirrhofes erstmals der Öffentlichkeit.

Bodo Jesse war bis zu seinem Ruhestand als Fahrsteiger im Elektrobetrieb unter Tage auf dem Bergwerk Friedrich Heinrich tätig. Wer jetzt vor allem Bergbau-Motive in der Ausstellung erwartet, hat jedoch weit gefehlt: die Aquarelle zeigen Waldspaziergänge in Herbst- und Winterfarben, Szenen und Motive aus Metropolen wie Paris und London mit ihren markanten Wahrzeichen, blumige Stillleben und den einen oder anderen Charakterkopf, wie Albert Einstein.

Die Aquarellmalerei entdeckte Jesse, der sich seit 2007 im Museumsteam im Haus des Bergmanns engagiert, in einem Malkurs an der Volkshochschule für sich. Einige der Arbeiten stehen auch zum Verkauf. Den Verkaufserlös möchte der Hobbykünstler der Fördergemeinschaft für Bergmannstradition als Finanzierungshilfe ihres gemeinnützigen Bau-Workshops für Kinder zur Verfügung stellen. Die Kunstwerke können bis Sonntag täglich von 14 bis 18 Uhr besichtigt werden.

Anmerkung: Der Verkaufserlös betrug 1.342,00 €, vielen Dank dafür.  

Quelle:

Rheinische Post vom 25.08.2022 / Autorin: Anja Katzke

Fotos von Hans-Dieter Stuckart und Dirk Thomas