Kamp-Lintfort · Die Fördergemeinschaft für Bergmannstradition hat zum Stadtjubiläum die beiden Loren, die auf der Wiese vor dem ehemaligen Real-Markt stehen, instandsetzen lassen. Unterstützt wurden sie von Kolping Bildung.
Seit Dienstag stehen die beiden Loren wieder an ihrem angestammten Platz – links und rechts neben der großen Seilscheibe auf der Wiese vor dem ehemaligen Real-Markt in Kamp-Lintfort. Zwischenzeitlich waren sie sogar vielfach in den Sozialen Medien vermisst worden. Die Abwesenheit der Waggons, die an die Bergbauvergangenheit Kamp-Lintforts erinnern sollen, ist aber schnell erklärt: Die Mitglieder der Fördergemeinschaft für Bergmannstradition, linker Niederrhein, ließen die Loren im November 2024 mit Unterstützung des ASK zum Schirrhof transportieren. Dort wurden die Fahrzeuge, die ganz schön in die Jahre gekommen waren, generalüberholt.
Rost und der Zahn der Zeit hatten ihre Spuren hinterlassen. Die Sanierung des stadtbildprägenden Ensembles ist ein Geschenk der Fördergemeinschaft anlässlich des 75-jährigen Bestehens der Stadt Kamp-Lintfort. „Die Stadtverwaltung hatte sich gewünscht, dass sich alle Vereine mit Projekten am Stadtjubiläum beteiligen“, berichtete Werner Swiatly von der Fördergemeinschaft, als die Loren wieder auf dem Weg zur Moerser Straße waren. Als zweitgrößter Verein in der Stadt, der großen Anteil an der Entwicklung von Schirrhof und Zechenpark hat, stand sofort fest, dass man einen Beitrag leisten wolle. Die Loren seien, weiß Werner Swiatly, seinerzeit ein Geschenk der Ruhrkohle zur Erinnerung an die Bergbauzeit gewesen.
Unterstützung erhielt die Fördergemeinschaft von der Kolping Bildung Deutschland, einer gemeinnützigen GmbH, die als Bildungsträger einen Standort in Kamp-Lintfort hat Fachkundig angeleitet, entrosteten und strichen die Projektteilnehmer unter anderem Lokomotiven, die einstmals unter Tage im Einsatz waren und heute am Lehrstollen stehen. Die beiden Loren wurden übrigens nicht zum ersten Mal wieder flott gemacht: 2014 kümmerte sich die Steigergemeinschaft West um die Instandhaltung. Auch damals übernahm der ASK den Transport der schweren Waggons.
Quelle:
Texte:
– Rheinische Post vom 15.04.2025 / Autorin: Anja Katzke