Gelungene Aktionsmeile in Kamp-Lintfort – Vielfalt statt Einfalt
Ein gutes Beispiel für generations- und herkunftsübergreifende Begegnungen gab es am Samstag auf dem Quartiersplatz.
Wie kann man die Begegnung aller Generationen fördern? Ein gelungenes Beispiel für generations- und herkunftsübergreifende Begegnungen lieferte am Samstag eine besondere Aktionsmeile in grüner Kulisse. Anlässlich des internationalen Weltkindertages hat die Stadt Kamp-Lintfort mit dem Quartierbüro Mitte/Rossenray des Caritasverbandes Moers-Xanten zur Aktionsmeile auf den Quartiersplatz im Zechenpark geladen.
Vier Stunden lang boten städtische Einrichtungen, Vereine und Verbände bei kostenfreiem Eintritt vielfältige Aktionen rund um Gesundheit und Prävention an. Bürgermeister Christoph Landscheidt begrüßte die Besucher mit der Aktionsmeilen-Schirmherrin Yvonne Willicks. „Wir freuen uns sehr, dass Sie so zahlreich erschienen sind und Impressionen sammeln, was die Arbeit für Kinder in Kamp-Lintfort ausmacht“, sagte Landscheidt. „Man hört vielerorts, dass Pädagogen fehlen. Eine kleinere Stadt wie Kamp-Lintfort zeigt mit großem Herz, wie viele haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter sich für alle Generationen engagieren“, sagte Willicks.
Passend hierzu lautete das Aktionsmeilen-Motto „Generationen in Aktionen“. So probieren viele Gäste den Alterssimulationsanzug aus: „Ganz schön anders, wenn man mit sichtvernebelnder Brille, auf Füßen und Knien drückenden Gewichten und hörstoppenden Ohrenschützern 50 Jahre altert“, sagte eine Jugendliche. Ihre Großeltern interessierte die Präsentation und Erprobung diverser Rollatoren-Modelle. Am Diabetes-Mobil ließen Besucher ihren Blutdruck messen. In einem Vortrag gab es Informationsmöglichkeiten über Vorsorgevollmachten.
Das Begenungscafé Cari-Treff des Caritasverbandes Moers-Xanten war mit dabei: „Wir haben Notfallmappen mitgebracht, in der Erstinformationen für Rettungskräfte hinterlegt werden können, und verkaufen Secondhand-Kindersachen zugunsten unserer Einrichtung“, erklärte Angelika Görtz, die seit mehr als 15 Jahren im Cari-Treff sowie neun Jahre im Caritas-Reparaturcafé ehrenamtlich aktiv ist. „An unseren Sonntagsessen im Josef-Jeurgens-Haus an der Königstraße nehmen regelmäßig 48 Leute teil und auch unser Reparaturcafé, in dem man einen Euro für Reparaturen zahlt, kommt sehr gut an.“
Sehr gut kam auch die Teddyklinik an. Für die Kids boten die Bastel-, Spiel- und Sportaktionen sowie die Ausstellung eines Feuerwehrautos gern genutzte Bewegungs- und Entdeckungsmöglichkeiten. Damit Bewegung auch radelnd Spaß macht und sicher bleibt, codierte die Polizei an ihrem Stand etliche Fahrräder.
Einige Besucher radelten zum Rap, den Kamp-Lintforter Grundschulen vor Publikum präsentierten. Auch die Kickbox-Vorführungen des Kamp-Lintforter Kulturvereins „Ka-Liber“ wurden mit großem Applaus belohnt. Abgerundet wurde der gelungene Aktionstag durch internationale Speisen und Getränke, die einmal mehr die Relevanz von Vielfalt statt Einfalt im Miteinander unterstrichen.
Die Fördergemeinschaft Für Bergmannstradition – Linker Niederrhein – e.V. war ebenfalls mit einem Stand vertreten, in dem die Geschichte des Vereins und einige Bergbauexponate gezeigt wurden. Den Verein repräsentierten die Vorstandsmitglieder Norbert Ballhaus, Herbert Gratzer, Michael Kahlert und Dirk Thomas. Sie informierten die Besucher über die ehrenamtlichen Aktivitäten und das unermüdliche Engagement der Vereinsmitglieder. Gleichzeitig luden sie die Gäste zu einem Schnupperkurs ins Vereinsheim am Schirrhof ein.
Quelle:
WAZ / NRZ vom 25.09.2023 / Autorin: Larissa Wettels
Fotos von Dirk Thomas