NRW-Stiftung fördert Pumpenhaus-Umbau mit 250.000 Euro
Kamp-Lintfort. Franz-Josef Lersch-Mense, Vorstandsmitglied der Stiftung, überbrachte am Donnerstag die Förderurkunde und informierte sich über den aktuellen Stand.
Der Besucher aus Düsseldorf kam nicht mit leeren Händen. Franz-Josef Lersch-Mense, Vorstandsmitglied der NRW-Stiftung, hat am Donnerstag persönlich eine Förderzusage in Höhe von 250.000 Euro überbracht: Damit unterstützt die Nordrhein-Westfalen-Stiftung den Umbau des denkmalgeschützten Pumpenhauses zu einem Informationszentrum für Bergbaukultur im ehemaligen Ausbildungsbereich des Bergwerks West in Kamp-Lintfort. Die NRW-Stiftung lobt damit insbesondere das ehrenamtliche Engagement der Fördergemeinschaft für Bergmannstradition Linker Niederrhein, die sich mit ihren 600 Mitgliedern für den Erhalt der Bergbaugeschichte stark macht.
Mit Blick auf die Landesgartenschau im nächsten Jahr möchte der Verein das Gebäude barrierefrei ausbauen und darin eine zentrale Informationsstelle einrichten. Christoph Müllmann, Erster Beigeordneter und stellvertretender Vorsitzender der Fördergemeinschaft, und Bürgermeister Christoph Landscheidt erläuterten dem Vorstandsmitglied der NRW-Stiftung, wie die Fördermittel konkret eingesetzt werden. Das 1922 als Theater für Bergleute errichtete Pumpenhaus diente den Vereinsmitgliedern zuletzt als Treffpunkt und Arbeitsraum. Das denkmalgeschützte Gebäude wird kernsaniert, bekommt neue Fenster und Türen, bevor es an die Inneneinrichtung geht, für die ein interessantes Konzept entwickelt wurde. Auf 136 Quadratmetern können sich die Besucher nicht nur über Angebote zur Bergbautradition in Kamp-Lintfort informieren, sondern erhalten dort auch einen kurzen geschichtlichen Abriss. Lersch-Mense hob gestern vor allem das große ehrenamtliche Engagement im Rahmen des Projektes hervor. Dies sei ausschlaggebend dafür gewesen, dass die NRW-Stiftung eine solch hohe Fördersumme beschlossen habe. In Kamp-Lintfort unterstützte die NRW-Stiftung auch den Erwerb von Ausstellungsstücken für das Museum Kloster Kamp. Eine weitere Förderung für das Pumpenhaus in Höhe von 300.000 Euro gibt es vom Landschaftsverband Rheinland. Der Umbau des Schirrhofs gegenüber wird voraussichtlich nicht zur Eröffnung der Landesgartenschau fertig gestellt sein. Dort wird unter anderem die Fördergemeinschaft für Bergmannstradition eine neue Bleibe finden. Die Mitglieder packen bereits die große Sammlung in Umzugskartons.
Quelle:
Rheinische Post vom 24.05.2019 / Bericht von Anja Katzke
Fotos von Dirk Thomas