Vereine sollen sich beim Ausrichten der Barbarafeiern abwechseln

Fördergemeinschaft für Bergmannstradition Linker Niederrhein hat sich für die kommenden Monate viel vorgenommen

Viel vorgenommen hat sich die Fördergemeinschaft für Bergmannstradition Linker Niederrhein, die sich unlängst im Alten Kasino in Lintfort traf, für die kommenden Monate. 608 Mitglieder hat der Verein zurzeit. Vorsitzender Norbert Ballhaus begrüßte die Mitglieder, unter denen sich unter anderem Gründungsmitglied und Ehrenvorsitzender Manfred Stratenhoff und Dezernent Dr. Christoph Müllmann befanden.

Knappenverein Sevelen wird 100

Für das Schirrhoffestival am 1. Und 2. Juli gebe es noch einige Karten, erklärte Ballhaus. Dabei biete man auch Führungen beispielsweise im Förderturm an. An der Landeskirchschicht nimmt auch die Gemeinschaft linker Niederrhein wieder teil. Dabei treffen sich Bergmannsvereine aus ganz NRW. Das Fest findet diesmal am 13. August in Ibbenbüren statt. Allerdings, sagte Norbert Ballhaus, gebe es für eine weitere Landeskirchschicht bisher keinen Verein, der sich als Organisator gemeldet habe. „Es ist ja auch ein großes finanzielles Risiko.“

Ein weiterer wichtiger Termin: Der Knappenverein Sevelen feiert dieses Jahr sein 100-jähriges Bestehen mit einem Fest, zu dem die Kamp-Lintforter geladen sind. Zudem beteiligen sich diese an der Aktionsmeile, die diesmal am 23. September am Quartiersplatz stattfindet. Bei der bevorstehenden Extraschicht in Moers ist man als Verstärkung aktiv. In Kamp-Lintfort gibt es diesmal wegen des Kloster-Jubiläums keine Extraschicht-Veranstaltung.

Manfred Reis berichtete unter anderem vom Tag der Kamp-Lintforter Gärten. Rund 50 Gäste hätten sich in der ganz neuen Gartenanlage am Haus des Bergmanns an der Ebertstraße eingefunden. Gezeigt wird dort ein Selbstversorger-Garten von Bergleuten anno dazumal. Das Haus des Bergmanns selbst, wie Pressesprecher Dirk Thomas am Rande bemerkte, sei derzeit wegen Umbaus geschlossen. Rund 100.000 Euro seien insgesamt schon in dieses schöne Projekt geflossen, bei dem das Leben der Bergleute von einst gezeigt werde, ergänzte Ballhaus.

Sorgen bereiten den Traditionspflegern aber die Barbara-Feiern. Eine ausführliche Diskussion dazu habe es bereits im Vorstand gegeben, berichtete Ballhaus, denn die Kosten für Musiker und anderes seien hoch. Andererseits nähmen immer weniger Mitglieder an diesen Traditionsfeiern teil. Meldungen aus der Versammlung, nach denen bei den Feiern manchmal mehr Ehrengäste als Mitglieder teilgenommen hätten, bestätigen dies.

Da die Kamp-Lintforter mit den Vereinen in Sevelen, Xanten und Geldern zusammenarbeiten, biete sich an, künftig mit ihnen im Wechsel eine Barbara-Feier auszurichten. „Dann finden die Feiern reihum statt, wir wären alle vier Jahre an der Reihe“, erläuterte der Vorsitzende.

Mit einer Enthaltung und zwei Gegenstimmen wurde dieser Vorschlag des Vorstandes angenommen.

Quelle:

WAZ/NRZ-Pressebericht vom 23.06.2023 / Autorin: Klara Helmes

Fotos von Dirk Thomas

Schirrhoffestival zum 30. Radwandertag

Stadt, Kulturprojekte und Fördergemeinschaft laden am 1. Und 2. Juli zu einem Fest ein.

2022 feierte das Schirrhoffestival Premiere. Bei der zweiten Ausgabe verändert sich vieles, außer der „Location“, wie es Neudeutsch heißt. Es findet wieder im Schirrhof an der Friedrich-Heinrich-Allee statt, der 1920 im Stil des Backsteinexpressionismus errichtet wurde, zur Landesgartenschau 2020 restauriert wurde und seitdem zu den markantesten Gebäuden in Kamp-Lintfort zählt.

Es wird diesmal nicht nur von der Stadt und dem Verein Kulturprojekt Niederrhein organisiert, sondern auch von der Fördergemeinschaft für Bergmannstradition Linker Niederrhein. Es findet am 1. Und 2. Juli statt. „Am Sonntag, dem 2. Juli, ist gleichzeitig Niederrheinischer Radwandertag“, begründet Norbert Ballhaus die Terminwahl. „Am Schirrhof liegt eine Radstation. So werden auch viele Fahrradfahrer beim Festival vorbeischauen.“ Der Vorsitzende der Fördergemeinschaft für Bergmannstradition berichtete über den aktuellen Planungsstand für das Festival, als sich am Mittwochabend 50 Mitglieder der Fördergemeinschaft für Bergmannstradition im Restaurant „Altes Kasino“ zu einer Mitgliederversammlung trafen.

„Zeitreise, das Motto des Radwandertags passt, zum Festival“, so Norbert Ballhaus, der von 2004 bis 2014 Bürgermeister der Stadt Moers war. „Radfahrer und Besucher können bei einer Führung durch den Lehrstollen erleben, wie die Kumpel früher auf dem Bergwerk „Friedrich Heinrich“ malocht haben. Sie können sich den Zechenpark anschauen. Und sie können auf den großen Förderturm fahren, um von oben über das einstige Bergwerksgelände zu schauen. Dort können sie sehen, mit wie viel Grün das Bergwerk seine Siedlungen angelegt hat.“

Am Samstag, dem 01. Juli ist das Festivalgelände nur mit Eintrittskarten betretbar. Von 15:00 Uhr bis 17:00 Uhr spielt das Rheinpreussen-Orchester. Um 18:00 Uhr steht Theresa Cherchi auf der Bühne, um Akustik-Popvorzutragen. Um 19:00 Uhr spielt die Kapelle Krebs, die sich dem Kraut- und Rübenrock verschrieben hat. Von 20:00 Uhr bis 22:00 Uhr tritt die Gruppe „GoSister“ auf, die sich dem Funk, Soul und Disco verschrieben hat. Für Kinder und Jugendliche wird eine Färberwerkstatt und ein Schmieden an der Lehm-Esse angeboten.

Am Sonntag, dem 2. Juli, ist das Gelände rund um den Schirrhof kostenlos betretbar, ebenfalls die dortigen Ateliers. Eintritt ist für das Musik- und Kabarettprogramm im Pferdestall zu bezahlen, wie der große Saal im Schirrhof für 200 Personen heißt. Unter anderem tritt um 12:00 Uhr die „Alice Band“, die eigene Songs und Coverversionen spielt. Um 14:00 Uhr ist Moderator und Kabarettist Stefan zu sehen sowie um 15:00 Uhr die Band „NeckarGanga“, die jazzige Worldmusic spielt.

Info: Angebote der Fördergemeinschaft

Förderturm: Fahrt auf die Plattform des großen Förderturms mit Führung, Zechenpark, sonntags von 11:00 Uhr bis 17:00 Uhr, Eintritt 4,00 Euro je Erwachsener.

Lehrstollen: Führung durch die unterirdischen Räume, in denen einst Auszubildende auf den Beruf des Bergmanns vorbereitet wurden, Friedrich-Heinrich-Allee 81 neben dem Schirrhof, sonntags von 11:00 Uhr bis 17:00 Uhr, Eintritt 4,00 Euro je Erwachsener. Am Sonntag bietet die Fördergemeinschaft von 17:00 Uhr bis 19:00 Uhr Gratisführungen an.

Haus des Bergmanns: Das Museumshaus, in dem das Leben der Bergleute in den 1920er Jahren zu sehen ist, eröffnet erst wieder im Frühjahr 2024, wenn die Umgestaltung abgeschlossen ist.

Eintritt: Es gibt Ermäßigungen, zum Beispiel für Studierende und Kinder. Karten für den Samstag kosten 10,00 Euro. Am Sonntag ist der Eintritt auf dem Gelände um den Schirrhof frei. Der Eintritt für das Programm im Schirrhof kostet 10,00 Euro. Ein Kombiticket für beide Tage ist für 15,00 Euro zu haben. Karten sind erhältlich bei Rogschticket unter https://rogschticket.de/schirrhoffestival.

Einladung zur Mitgliederversammlung

Quelle:

Pressebericht der Rheinischen Post vom 23.06.2023 / Autor: Peter Gottschlich

Fotos von Dirk Thomas